Strukturen gegen Antisemitismus

Junges Theater Köln e.V. entwickelt Strategien gegen Antisemitismus

 

 

Weiterbildungen für Lehrer:innen und pädagogische Kräfte

Wir sind in der Pilotphase einer Weiterbildung, die Lehrkräfte dabei begleitet, eigene dokumentarische Projekte mit Jugendlichen umzusetzen. Aktuelle Ereignisse wie auch historische Zeitzeugeninterviews und Lebensgeschichten der Überlebenden der Shoah können dabei thematische Schwerpunkte bilden. Durch die Weitergabe unserer theaterpädagogischen Methoden und dokumentarischen, traumasensiblen Theaterarbeit können gemeinsam mit den Jugendlichen aktuelle Perspektiven auf Krieg und Frieden, Flucht und Vertreibung, Heimat und Fremde erarbeitet werden.

 

In Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum, dem Museumsdienst der Stadt Köln und dem ZMI, Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration der Universität zu Köln und Bezirksregierung

Szenische Ergebnisse der Weiterbildung werden voraussichtlich im Juni 2025 im Rautenstrauch-Joest-Museum präsentiert. Schreibt uns bei Interesse an den Weiterbildungen gerne eine Mail an info@junges-theater-koeln.de

Universitäten: Universitäten sind aktuell Orte, an denen Jugendliche verstärkt Antisemitismus erleben können. Radikale Performances, Hörsaalbesetzungen und großflächige Schmierereien machen es für jüdische Studierende unsicher, Veranstaltungen zu besuchen. Dem möchten wir mit einem Theaterprojekt für jüdische und nichtjüdische Studierende und Allies begegnen. Einstieg als Performer_in noch 2025 möglich. Interessierte sind herzlich eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen über info@junges-theater-koeln.de.

 

Schulen: Junges Theater Köln kooperiert mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, um junge Menschen frühzeitig über die Gefahren des Antisemitismus aufzuklären und sie zu ermutigen, sich aktiv gegen Diskriminierung und Hass einzusetzen. Wir bieten Schulen gemeinsame Projekte an, die mit Theater, Fotografie, Animation oder VR jüdisches Leben und Antisemitismus behandeln, um strukturell gegen Antisemitismus vorzugehen.

Bühne und Filmleinwand: Unsere Inszenierungen zeigen immer wieder auch jüdisches Leben: facettenreich, divers und vielschichtig. Jüdische Stimmen kommen in unseren Stücken, Dokumentarfilmen und Animationen zu Wort, ob religiös praktizierend, kulturell-jüdisch, migrantisch oder queer. Aber auch die Erfahrungen der Zeitzeugen, Überlebender der Shoah, sind von höchster Bedeutung für unsere Arbeit. Durch ihre Geschichten wird nicht nur das Bewusstsein für die historischen Ereignisse geschärft, sondern auch eine emotionale Verbindung zu den Opfern hergestellt. Deutlich wird dabei, auf welchen Weg sich die Gesellschaft begibt, wenn nicht jeder dagegenhält.

Des Weiteren organisiert Junges Theater Köln Workshops und Diskussionsrunden, in denen die Ursachen und Auswirkungen von Antisemitismus thematisiert werden. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Sensibilisierung für antisemitische Stereotype gelegt und Strategien zur Prävention von Vorurteilen entwickelt.

Gerade jetzt ist es besonders wichtig, Strukturen gegen Antisemitismus im Kultur- und Bildungssektor aufzubauen. Angesichts eines besorgniserregenden Anstiegs antisemitischer Vorfälle weltweit und einer verstärkten Verbreitung antisemitischer Narrative in den sozialen Medien ist eine aktive Gegenmaßnahme unerlässlich. Theater und Bildungseinrichtungen spielen dabei eine Schlüsselrolle, da sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte und Empathie fördern können. Durch die gezielte Arbeit an der Basis kann langfristig eine Gesellschaft geschaffen werden, die Antisemitismus aktiv bekämpft und für Vielfalt und Toleranz eintritt.

Du willst dabei sein? Melde dich unter info@junges-theater-koeln.de